5. Jahrgang fit im Straßenverkehr: Fahrradtraining bei Kaiserwetter
16.05.2025


An einem handelsüblichen Schultag schauen einem die traurigen Scheinwerfer von ca. FÜNF (!) vor der Schule geparkten Fahrrädern entgegen. Nun ist Wuppertal freilich nicht als ausgewiesene Fahrradstadt bekannt, dennoch sollte man meinen, dass sich ein paar Pennälerinnen und Pennäler mehr mit dem Rad auf den Schulweg begeben könnten.
Wenn man um 8 Uhr morgens allerdings das fröhliche Geklingel von ca. 25 Fahrrädern vor dem Haupteingang hört, weiß man, dass das alljährliche Training für die Fünftklässler ansteht.
Zum ersten Mal wurden in der letzten Woche 7 statt bisher 6 Klassen durchgeschleust – eine kleine logistische Meisterleistung, die vor allem unsere Sozialpädagogin Margarete Schwarz stemmen musste.
Jeweils eine Klasse vormittags und eine Klasse nachmittags wurden von Polizist Ralph Geeven in die Geheimnisse der Straßenverkehrsregeln eingeweiht. Für alle war es bei idealem Wetter ein toller und vor allem lehrreicher Tag.
Begleitet von ihren Klassenleitungen, Sozialpädagoginnen, MPT-Kräften und Paten aus höheren Jahrgängen, denen an dieser Stelle unser besonderer Dank gilt, wurden ca. 5 km Richtung Cronenberg gestrampelt.
Bei den diversen Zwischenstopps erklärte Ralf mit seiner freundlichen, aber dennoch nachdrücklichen Art, die besonderen Gefahren der einzelnen Situationen im Straßenverkehr und die daraus resultierenden sicheren Verhaltensweisen.
Die große Pause im Park durften die Kids ausgiebig nutzen, um zu toben und neue Energie für den Rückweg zu sammeln. Polizist Ralph Geeven bot sich hier die Gelegenheit, den Vorteil eines Helmes auf besondere Art und Weise vorzuführen: Ein rohes Ei wurde in einem Miniatur-Helm Richtung Boden befördert – und blieb (meistens) intakt. Den zweiten Sturz ohne Helm überlebte das ungeborene Federvieh naturgemäß nicht. Polizist Ralph dazu: „Das Ei ist wie euer Kopf – außen harte Schale - innen…?“ - ein Schüler ergänzte den Satz: „…hohl!“ Dies haben wir einfach mal so stehen lassen…
Fazit: Ca. 170 Kinder mehr sind jetzt auf jeden Fall in der Lage, den Schulweg per Beinmuskulatur zu absolvieren. Unser Appell an die Eltern: Lassen Sie ihre Kinder das, wenn möglich, auch machen!
Den Autofahrerenden möchten wir zurufen: Betrachtet die radelnden Kinder nicht als lästiges Verkehrshindernis! Vielmehr ergibt sich eine Vielzahl von Vorteilen für alle:

Mit dem Fahrrad zur Schule zu fahren macht die Kids fitter:
Studien haben bewiesen, dass die Schülerinnen und Schüler die per pedes oder mit dem Rad zur Schule kommen, aufnahmefähiger sind. Außerdem lernen sie Verantwortung für sich und andere Verkehrsteilnehmer zu übernehmen. Die, inzwischen auf ein grenzwertiges Maß angewachsene, Schlange der Elterntaxen wird kürzer. In den meist überfüllten Busse wird es angenehmer. Und nicht zuletzt dankt es uns auch die Umwelt!
Text & Fotos: Frank Zielauf
