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Herzlichen Glückwunsch: (Un)erwarteter Basketball-Stadtmeister-Titel für die EFG

12.12.2024
Herzlichen Glückwunsch: (Un)erwarteter Basketball-Stadtmeister-Titel für das EFG Team

Im Sport gilt ja oft die alte Weisheit: Erstens kommt es anders … und zweitens als man denkt…

Dass es an diesem denkwürdigen Dienstag am Ende genauso kam, wie vorher gedacht, hätte also wohl niemand gedacht.

Aber der Reihe nach: In den letzten Tagen vor den Basketball-Stadtmeisterschaften der WK 3 wurden in der sechsten Stunde, also der Pause, Trainings-Sonderschichten eingeschoben.

Falls es in dem einen oder anderen Klassenraum in der siebten und achten Stunde zuletzt etwas streng roch, könnte dies an erhöhter Transpiration einiger Basketball-Jungs gelegen haben. Sie kennen halt kein anderes Tempo als Vollgas.

Da die Spieler die Basketballszene ihrer Altersklasse in Wuppertal sehr gut kennen, war man sich schon vorher sicher:

Das CFG wird der schwerste Gegner – aber wir können sie schlagen! Ein Statement, das für Selbstvertrauen spricht!

Dramaturgisch suboptimal, da es ein würdiges Endspiel gewesen wäre, war unser erster Gruppengegner dann eben jenes Carl-Fuhlrott- Gymnasium.

Im eigenen EFG-Dome, mit phasenweise erfreulich vielen Fans auf den Rängen, hieß es demnach von Beginn an: Höchste Konzentration und natürlich: Vollgas!

Auf beiden Seiten wurde knallharte Defense gespielt - Klassen besser als in der NBA, wo Gegenspieler auf ihrem Weg zum Korb ja oft nur freundlich eskortiert werden.

Eine starke Trefferquote der Nachbarn von den Südhöhen bei gleichzeitigem Pech im Abschluss auf unserer Seite, sorgten über weite Strecken des Spiels dafür, einem Rückstand hinterherlaufen zu müssen.

Aber unser tolles Team gab sich nie auf, schaltete Mitte der zweiten Halbzeit noch einen Gang höher und drehte das Spiel spektakulär kurz vor Schluss. Großer Jubel und Erleichterung natürlich nach dem knappen 26:24 Sieg.

Dem gegnerischen Trainer, war nach diesem heißen Spiel, das eigentlich keinen Verlierer verdient hatte, der Frust über einige vermeintliche Fehlentscheidungen der Schiedsrichter leicht anzumerken.

Selbstverständlich gratulierte er trotzdem fair: „Eure Jungs haben es einfach etwas mehr gewollt – meine waren am Ende irgendwie zu brav.“ Dem war nichts hinzuzufügen.

Für die beiden weiteren Gruppenspiele galt es, die Spannung hochzuhalten und nicht in den Modus zu verfallen: Wir sind jetzt schon Stadtmeister. Bei den beiden souveränen Siegen über das CDG und die Eugen-Lange-GS kamen dann auch die Spieler zum Einsatz, die im ersten Spiel nur von der Bank aus anfeuern durften. Im dritten Match spielte sich dann die schönste Szene des Tages ab:

Unsere „Starting Five“ verfolgte das Spielgeschehen gerade vereint von der Auswechselbank und antwortete auf die Frage, ob sie nochmal „rein“ wollen: Nee, lassen sie die anderen mal weiter spielen – die haben es auch verdient. Da denkt man als Coach mit leicht feuchten Augen: Die brauchen gar nicht mehr Stadtmeister werden - die haben jetzt schon gewonnen!

Vor dem Endspiel gegen die GS-Katernberg, dem Gruppensieger der zweiten Gruppe, war klar: Es gilt den einen herausragenden Spieler des Gegners in den Griff zu bekommen. Vincent spielte in der ersten Halbzeit, wie übrigens im gesamten Turnier, eine richtig starke Defense gegen den ein Kopf größeren und dazu noch mit beachtlichen Basketball-Skills und enormer Sprungkraft ausgestatteten Star der Nordstädter, konnte aber nicht verhindern, dass er immer wieder mal zum Korb durchkam. Zudem handelte er sich schnell drei Fouls ein und beim vierten wäre für ihn Schluss gewesen. Es musste also eine taktische Umstellung her. Da dieser Super-Spieler in seinem Team für alles zuständig war, also nicht nur das Scooring, sondern auch den Ballvortrag, beschlossen wir, dass Luis ihm beim Aufbau auf die Nerven gehen soll und Vincent ihn dann in Korbnähe wieder übernimmt. Es ergab sich daraufhin ein etwas skurriles Bild als ca. 195 cm gegen ca. 160 cm nicht mehr recht wussten, wo sie den Ball zum Dribbling auf den Boden setzen sollten. „Unter“ ihm schien einfach überall Louis mit schnellen Händen und ebensolchen Beinen zu sein. Die Taktik ging auf und er kam kaum noch in die Nähe des Rings. Bei unseren Angriffen konnten derweil alle zuverlässig punkten, so dass am Ende ein souveräner 34:18 Sieg den ersehnten Titel einbrachte und alles so gekommen war, wie man es sich vorher gedacht hatte…naja, vielleicht doch eher erhofft hatte.

Wir sind mächtig stolz auf dieses coole Team!

Die Glückwünsche zu diesem Mega-Erfolg gehen an folgende Beteiligte:

Luis Lagnese, Vincent Kirchner, Leo Deus, Silas Brede, Robert Venjakob, Bela Seiffert, Mats Mangold, Eddy Moody, Valerio Laurino, Claas Tietz und Eddie Weidner, der zwar verletzt nicht spielen konnte, dem Team aber mit guter Laune zur Seite stand.

Ein großes Dankeschön an die Sporthelferinnen Milla, Anna, Mira, Olivia, Jarla und Lilli, die bei der Orga halfen, für musikalische Untermalung sorgten und das Kampfgericht übernahmen.

Text & Fotos: Frank Zielauf

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